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Dienstag, 22. November 2016

Unser Bauunternehmen

...also zogen wir die zahlreichen Kataloge, welche teilweise richtig hochwertig und aufwendig gestaltet sind, der Bauunternehmen zu rate und machten während der Sommerferien auch Termine mit unseren drei Favoriten.

Im Vorfeld hieß es Bauleistungsbeschreibungen und Grundrisse studieren. Hier gibt es allerlei Kleinigkeiten, worin sich die verschiedenen Bauunternehmen voneinander unterscheiden.

Unter den vielen Katalogen waren auch "Fertighaus-Anbieter" dabei. Davon haben wir uns aber schnell verabschiedet, da für uns ein Massivhaus in Frage kam. Das soll nicht heißen, dass die Fertighäuser in Ständerbauweise unbedingt schlechter sind als Massivhäuser. Aber für uns ist das eher eine Geschmacksfrage. In dem Fertighaussektor hat sich in den letzten Jahren viel getan und die Technik ist wesentlich besser als noch vor 20 Jahren. Auch in den diversen Foren gehen die Meinungen auseinander und es gibt keine klare Tendenz für oder gegen Fertighäuser.

Unser erster Besuch war der im Musterhaus des Bauunternehmens Kage. Dort sind wir ohne Termin hingefahren, um uns einfach mal einen Eindruck der verschiedenen Häuser zu machen.
In dem Musterhauspark stehen 6 verschiedene Häuser vom Landhausstil über moderne Pultdach Architektur bis hin zu Stadtvillen. Alle Häuser geben einen guten Eindruck über die verwendeten Materialien und Techniken.

Der positive Eindruck des Musterhausparks wurde noch durch ein nettes und lockeres Gespräch mit Hr. H. von Kage verstärkt. Hr. H. hat uns sehr ehrlich und geduldig unsere Fragen beantwortet und hat uns erklärt, welche Philosophie Kage verfolgt. Kage baut ausschließlich Massivhäuser und setzt dabei auf viele eigene Handwerker und Hersteller und Zulieferer aus der Region. So kommen die Gewerke Fenster/Türen, Elektro, Treppe, Dachdecker und Sanitär alle aus der Region und nicht wie bei einigen anderen Baufirmen tief aus dem Osten. Das heißt nicht, dass ich die Handwerker aus dem Osten nicht wertschätze, aber das Geld sollte doch lieber in der Region bei dem deutschen Handwerk bleiben... ;-)

Als nächstes Stand das Bauunternehmen Team Massivhaus auf dem Programm. Hier lockt auf den ersten Blick der sehr günstige Einstiegspreis für deren Häuser.
Team Massiv(TM) hat zwar kein eigenen Musterhauspark, aber gibt mit dem Katalog eine Liste von Referenzhäusern raus, wo auch die Telefonnummern und Adressen der Bewohner drauf stehen.
So spart man sich natürlich teure Musterhausparks. Finde ich aber nicht verwerflich und hat auch den Reiz, gleich mit den Bauherren über deren Erfahrungen mit TM zu sprechen.
zunächst haben wir aber einen Termin im Büro in Halstenbek bei Frau H. gemacht, die uns sehr nett beraten hat. Wir haben unsere Vorstellungen und Ideen präsentiert und Zeichnungen von unserem möglichen Grundstück gezeigt. Zu dem Zeitpunkt war die Entscheidung für das Grundstück in Moorrege noch nicht getroffen.
Was uns in dem Gespräch allerdings etwas gestört hat, waren die Antworten auf die Fragen, welche Kosten noch zu dem Grundpreis hinzukommen. Es wurde zwar mit offenen Karten gespielt, allerdings gibt es in dem Sinne keine Musterausstattung. Viele Dinge würden dann Vorort auf der Baustelle besprochen oder mit den betreffenden Firmen direkt abgewickelt. Z.B. eine Nische für das Duschgel in der Dusche oder etwaige Zusatzausstattung beim Thema Elektro. Fr. H. versprach uns die Tage ein Angebot zukommen zu lassen.

Der letzte Termin fand bei der allseits bekannten Firma Viebrock statt. Auch hier hatten wir im Vorfeld die Kataloge durchgewühlt, um ein Haus zu finden, welches ungefähr auf unser zukünftiges Grundstück(die Entscheidung stand immer noch aus) passen würde. Wir wussten natürlich, dass Viebrock der Mercedes unter den Hausbauern ist, wollten uns davon aber nicht abschrecken lassen. Zudem garantiert Viebrock eine Bauzeit von 3 Monaten und baut nur noch KfW40 oder KfW40Plus Häuser. Bei Viebrock läuft alles sehr strukturiert ab und so gab es vor dem eigentlichen Beratungsgespräch für das Haus eine Finanzierungsberatung von einem kooperierenden Partner. Diese Beratung war natürlich auch sehr interessant und hat aufgezeigt, was mit unseren Mitteln so möglich ist.
Anschliessend hatten wir unser Gespräch bei Hr. K. von Viebrock. Hr. K war zwar sehr freundlich und kompetent wirkte aber insgesamt sehr steif und unentspannt. Nachdem Hr. K sich und das Unternehmen vorgestellt hatte, gingen wir unsere Wünsche und Vorstellungen durch, um das passende Haus zu finden. Was bei Viebrock sehr reizvoll ist, ist das Rundum-Sorglos-Paket. Man muss sich also wirklich um nichts kümmern. Dies gilt für Baugenehmigung, Angebote von Versorgern und sonstige Behördengänge.
Aber dies und die kurze Bauzeit spiegelt sich eben auch im Preis wieder....

Wir hatten nun also drei Angebote vorliegen, wobei es bei Kage und TM jeweils 2 Vollgeschosse und KfW-55 und bei Viebrock ein 1,5-geschossiges Haus war. Alle drei Häuser hatten zwischen 130(Viebrock) und 145m²(Kage/TM).
Preislich war TM deutlich günstiger, wobei hier die Unbekannte namens "Sonderausstattung" am schlechtesten überschaubar war und der Standard eigentlich überall ausgetauscht werden würde. Kage war schon ein gutes Stück teurer hat uns aber in der Standardausstattung schon sehr gut gefallen.
Viebrock lag noch ein Stück über Kage, war dann aber schon KfW-40 und mit Rund-Um-Sorglos-Paket. Allerdings auch kleiner von der Grundfläche und mit 1,5 Geschossen.
Über die Standardausstattung von Viebrock braucht man auch nicht reden, die ist ebenfalls schon sehr gut.
Letztendlich war es ein Bauchgefühl und die kompetente Beratung durch Hr. H., weshalb wir uns für Kage entschieden haben!

Zu diesem Zeitpunkt war es Mitte August.

Parallel zu der Wahl des Bauunternehmens, haben wir uns auch bzgl. Finanzierung beraten lassen.

Wir hatten einige Gespräche mit verschiedenen Beratern, u.a. bei meiner Hausbank(Hamurger Sparkasse) und bei der Interhyp.

Die Interhyp ist ein reiner Finanzierungsvermittler und kann sich am ganzen Markt bedienen, die Sparkasse natürlich nur hausintern.Aufgrund der besseren Konditionen haben wir die Finanzierung über die Interhyp abgeschlossen. Die Bausteine waren ein Annuitätendarlehen der IngDiBa und die KfW Programme 153 und 124 über die Investitionsbank Schleswig-Holstein. Somit stand die Finanzierung auch....zumindest fast....

Montag, 14. November 2016

Unser Grundstück am Wäldchen....

(Wir sind jetzt im Juli 2016 unserer Vorgeschichte)

Beim Stöbern auf den gängigen Immobilien-Websites ist uns dann ein Grundstück in Moorrege bei Uetersen aufgefallen, welches besonders wegen dem qm-Preis ins Auge stach.

Ich hatte es schon vor einiger Zeit gesehen. Damals war aber noch ein kleiner angrenzender Wald mit 1500m² dabei, den wir eigentlich nicht brauchten. Diesmal war das Baugrundstück(~650m²) getrennt vom Wald angeboten worden und dementsprechend günstiger. Ich kontaktierte den Makler und machte dann einen Termin mit ihm am Grundstück aus. Viel versprach ich mir von diesem Termin nicht, da uns das Grundstück von den Bildern her nicht vom Hocker riss....


 Hier sieht man das Nachbarhaus


 Der Blick vom Haus der Besitzer in Richtung Süden/Wald



Aber ich habe zu meiner Frau gesagt, dass man sich einfach mal Grundstücke und Häuser angucken muss, um vergleichen zu können.

Nun war es soweit und wir gingen mit dem Makler über das doch sehr grüne Grundstück. Das Grundstück war das Hinterland eines Einfamilienhauses, wo ein älteres Ehepaar wohnte. Die beiden konnten sich nicht mehr richtig um den Garten kümmern, weshalb sie sich entschlossen hatten, einen Teil des Grundstücks zu verkaufen. Der angrenzenden Wald sollte auch verkauft werden.

Nun stand ich mit meiner Frau auf dem Grundstück und wir genossen die Stille und die wärmende Juli-Sonne auf unseren Gesichtern. Durch die doch sehr bewachsene und schmale Fläche konnten wir uns nicht wirklich vorstellen, wie hier ein Haus drauf passen sollte, aber der Makler gab uns einen Bauvorbescheid, der bescheinigte, dass hier ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit den Maßen 7,6m x 12,6m gebaut werden darf.

Der Makler ging dann mit uns noch durch den angrenzenden Wald, der ja auch noch zu haben wäre. Wir mussten zugeben, dass die Vorstellung, einen eigenen kleinen Wald zu haben, schon sehr verlockend wäre. Auch die kleine Hütte inkl. Grillplatz im Wald wäre sicherlich ein nettes Gimmick. Zudem kann man selbst entscheiden, was mit dem Wald passiert. Direkt hinter dem länglich geschnittenen Wald wurde gerade ein Neubaugebiet erschlossen und die ersten Häuschen sprießen dort aus dem Boden.
Wer weiß, ob die Gemeinde sich nicht doch irgendwann dazu entschließt aus dem Wald(insgesamt ca. 7000m² aufgeteilt auf drei Grundstücke) mitten in der Gemeinde, mehr Bauland zu machen. Dann hätte man direkt in südlicher Richtung evtl. einen neuen Nachbarn statt eines idyllischen Waldes.

Aber wir sagtem dem Makler, dass uns das Grundstück inkl. Wald insgesamt zu teuer wäre und zeigten Interesse an dem ca. 650m² großen Bauland. Wir fuhren wieder nach Hause und diskutierten über das Grundstück. Auch wenn der Wald bestimmt reizvoll wäre, hatten wir bedenken wegen zu viel Schatten auf dem Grundstück.

Ich war sehr angetan von dem Grundstück und hätte es mir gut vorstellen können. Ich bin in der Hinsicht immer recht euphorisch und positiv gestimmt. Meine Frau holt mich meist wieder runter und ist da immer etwas vorsichtiger. Die Befürchtungen wegen dem Schatten waren dann doch so groß, dass sie sich entschloss nochmal alleine zum Grundstück zu fahren, um sich das ganze am frühen Nachmittag anzugucken.

Als sie dort aufschlug, war auch der Besitzer gerade im Garten und so gab es wohl ein sehr nettes Gespräch. Zumindest war meine Frau recht positiv gestimmt, als sie mir von ihrem Besuch berichtete. Allerdings erzählte der Besitzer ihr, dass das Grundstück nur mit dem Wald verkauft wird und nicht wie vom Makler eigenständig entscheiden auch getrennt.

Ich wollte mir auch nochmal ein besseren Überblick verschaffen und nutzte einen Homeoffice-Tag, um mal die Mittagssonne mit zu bekommen. Dazu muss man wissen, dass das Grundstück eine Südausrichtung mit leichter Ost-Neigung hat. Auf der Ostseite des länglichen Grundstücks verläuft ein kleiner Weg, der der Gemeinde gehört. Dieser ist gesäumt von einer recht hohen Reihe älterer Eichen, welche die Morgensonne nicht auf das Grundstück lässt. In Richtung Süd, Südost fängt dann der Wald an, welcher u.a. mit Ahorn und Eichen bestückt ist. Richtung Süd-West und Westen ist dann kein Baum mehr im Weg. Im Westen steht dann nur noch das zweistöckige Nachbarhaus. Hier mal der Teilungsentwurf, den wir vom Makler bekommen haben(inkl. einem von mir eingekriztelten Wald und der Eichenreihe ;-) ).


Im Sommer hat man auf dem Grundstück ab ca. 11h bis späten Nachmittag Sonne. Der Schatten der Hohen Bäume aus dem Wald ist im Sommer recht kurz, sodass nur ein kleiner Teil des Grundstücks ab der Mittagszeit im Schatten ist.

Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir das Grundstück mit dem doch recht eingeschränkten Baufenster nehmen oder nicht. Nachdem uns die Besitzer noch versichert haben, dass die Eichenreihe über dem gemeindlichen Weg großzügig beschnitten und die vorderste Baumreihe bestehend aus drei großen Ahorn-Bäumen und einer kleineren Kastanie gefällt werden, haben wir schließlich zugesagt.

Somit war der Weg für unser eigenes Haus am kleinen Wäldchen geebnet. Mit Moorrege haben wir auch eine kleine gemütliche Gemeinde mit guter Infrastruktur gefunden. Hier gibt es eigentlich alles was man braucht und es ist ca. 20 Autominuten von der Hamburger Stadtgrenze entfernt.

Parallel zu der Entscheidung über dieses Grundstück haben wir uns auch auf die Suche nach einem geeigneten Bauunternehmen gemacht. Dazu mehr im nächsten Post....




Samstag, 12. November 2016

Wie alles begann....

Hallo Zusammen! Ich möchte in diesem Baublog gerne unsere Erfahrungen und Geschichten rund um unser Eigenheim mit euch teilen. Angefangen hat die ganze Geschichte schon im letzten Jahr mit der halbherzigen Suche nach Baugrundstücken und "gebrauchten" Häusern. Ich(Martin) habe schon länger den Traum, ein eigenes Haus zu bauen(oder auch bauen zu lassen)! So habe ich mir Ende letzten Jahres auch diverse Kataloge von den Hausbau-Firmen aus der Region zuschicken lassen. Meine Frau(Sünke) hätte sich auch mit einem "gebrauchtem" Haus begnügt. Da gibt es natürlich wenige Unbekannte, was die Planung/Finanzierung angeht. Ich konnte mir ebenso vorstellen, ein "gebrauchtes" Haus zu kaufen, wobei die Präferenz klar beim Neubau lag! So beobachteten meine Frau und ich schon seit längerem den Häuser- und Grundstückmarkt. Zuerst wurde nur nebenbei geguckt und nach unserer Hochzeit dann intensiver. Ziel war es, Eigentum irgendwo im Umkreis unseres jetzigen Wohnortes Hamburg-Rissen zu finden. Auch wenn das Zinsniveau momentan sehr niedrig ist, werden wir wohl nichts bezahlbares im wunderschönen Rissen finden. Hier werden qm-Preise von 600-800€ aufgerufen. Also suchen wir im westlichen Speckgürtel von Hamburg. Sprich von Wedel/Schenefeld bis nach Pinneberg/Elmshorn. Wobei wir schon so nah wie möglich an Hamburg dran bleiben wollen. Allein schon, um den Arbeitsweg kurz zu halten und nicht all zuweit weg von Familie und Freunden zu sein. Aber selbst in Wedel sind Grundstücke und Häuser recht teuer und zudem ist es schwer etwas passendes zu finden. Wir haben uns u.a. ein Endreihenhaus in Wedel, ein Grundstück vom Bauträger(geplant mit modernen, großzügigen Reihenhäusern) in Pinneberg, sowie ein Baugrundstück in Kummerfeld angeschaut. - Das Endreihenhaus war recht teuer und zudem an einer Hauptverkehrsstraße. - Die geplanten Reihenhäuser vom Bauträger waren zwar ganz nett, aber auch hier war die Lage des Grundstückes zwischen Schule und Sportplatz suboptimal. - Das Baugrundstück in Kummerfeld war uns dann doch etwas zu ländlich bzw. zu einsam. Dann haben wir "unser" Grundstück entdeckt, welches im ersten Moment recht unscheinbar wirkt und womit wir zuerst auch gar nicht gerechnet hatten. Aber es kommt ja immer anders als man denkt... ;-)